Mehr Raum für Integration
Wer:
KOMM e.V.
Wo:
Nordstemmen
Was:
200 Jahre altes Fachwerkhaus
Womit:
- Parkett Eiche Schiffsboden
Das Mehrgenerationenhaus in Nordstemmen heißt jeden willkommen. Die kleine Gemeinde nahe Hildesheim und Hannover hat 13.000 Einwohner, seit zwei Jahren leben hier zusätzlich 130 Flüchtlinge aus aller Welt. Für den Verein KOMM e.V. gibt es seitdem viele Herausforderungen zu meistern. Kornelia Netenjakob ist die Vorsitzende des Vereins und koordiniert sämtliche Projekte: Es gibt einen offenen Treff in der Gemeinde, außerdem Beratung und Begleitung von Senioren in allen Lebenslagen, und jetzt auch Sprach- und Integrationskurse für Asylsuchende. „Wichtig ist die Einbeziehung in das Gemeindeleben, die Menschen müssen schnell Deutsch lernen können, damit Integration gut funktioniert.“ Doch dafür ist der Verein auf Hilfe angewiesen. Zwar werden Integrationskurse teilweise von staatlicher Seite aus durchgeführt und gefördert, Sprachkurse, Organisation und alle weiteren Angebote sind jedoch Aufgabe von Kornelia Netenjakob und ihren 40 Vereinsmitgliedern – alles Ehrenamtliche. 2011 vergrößerte KOMM e.V. seine Räumlichkeiten. Durch den Kauf eines über 200 Jahre alten Fachwerkhauses entstand dringend benötigter Platz für neue Projekte. Gleichzeitig bedeutete es eine weitere Baustelle für den Verein, denn die „Alte Mühle“ musste erst komplett renoviert werden. Parador unterstützt den Verein mit einem neuen Parkett Eiche Schiffsboden. Der moderne und robuste Boden hellt die Räume auf und sorgt für eine echte Wohlfühlatmosphäre. Zentraler Treffpunkt in der „Alten Mühle“ ist das größte Zimmer im Erdgeschoss. Hier finden sechs Deutschkurse statt, und auch neben den Unterrichtsstunden herrscht Leben in den Räumen: Kinder spielen, Erwachsene tauschen sich aus, stöbern in der Kleiderkammer oder trinken einen Kaffee zusammen. So werden Fremde zu Freunden.
Klicken Sie sich durch die Bildergalerie und erfahren Sie mehr über das Projekt!

In Nordstemmen leben 130 Flüchtlinge. Damit Integration funktioniert, arbeiten verschiedene Vereine mit KOMM e.V. zusammen.

Das Gebäude in der Hauptstr. 48 ist eines der letzten alten Fachwerkhäuser in Nordstemmen. Der Verein kaufte das Haus 2011.

Dank vieler ehrenamtlicher Helfer, darunter auch Flüchtlinge, konnte der neue Boden schnell und unkompliziert verlegt werden.

Das richtige Haus zu bauen, ist aufwändiger. Bei der Renovierung der „Alten Mühle“ haben Flüchtlinge mit Hand angelegt.

Viele Unterrichtsstunden werden von Ehrenamtlichen geleitet – KOMM e.V. bietet sechs verschiedene Deutschkurse an.

Sarina ist gerade zwei Jahre alt geworden und kommt aus Afghanistan. Die anfängliche Schüchternheit ist auf dem Spielplatz vor dem Haus schnell verflogen.

Die Geschichte von Nordstemmen soll nicht vergessen werden: Rolf Müller ist Vorsitzender des Heimatvereins und möchte eine "Heimatstube" im Mehrgenerationenhaus verwirklichen.

Palona führt routiniert durch den Unterricht. Sie baut kleine Spiele in ihren Lernstoff mit ein, eine neue Sprache zu lernen soll schließlich auch Spaß machen.

Wenn jemandem ein deutsches Wort nicht einfällt, sind alle anderen sofort zur Stelle. Zusammen lernen sorgt für schnelle Fortschritte – und gute Stimmung.

Ein neuer Boden zum Spielen und Lernen. Sarina wächst zweisprachig auf, sie wird bald Persisch und Deutsch sprechen.